Bobby

Hallo zusammen, hier habe ich eine kleine Geschichte die an unseren Bobby erinnert, geschrieben hat dies Bernd, und immer wieder wenn ich dies lese, kommen mir die tränen...
Ich denke, wenn man dieses durchliest, dann weiss man was Bobby in unserem Leben bedeutet...
Mein Leben mit Bobby
Im November 2003 lernte ich Sandra Bauch kennen.
Sandra, hat mir von Anfang an gut gefallen und ich wollte „sie“.
Da Sandra ebenfalls in der Gugge mitspielt, war es leicht sie öfter zu sehen und auch abzuholen.
Nach einiger Zeit kamen wir uns doch näher und ich besuchte Sie dann auch mal zuhause.
Respektive, wir trafen uns an einem verabredeten Ort (meistens an der Kultur-Fabrik) in Schopfheim.
Dort nahm sie dann auch Ihre zwei Hunde (Bobby, Snoopy) mit, welche wir dann an der Kultur-Fabrik springen liessen.
Bobby ein schwarzer Labrador-Mix und Snoopy sein tricolor Söhnchen springten umher.
Irgendwie war ich von diesem Bobby fasziniert. Er strahlte eine Ruhe aus, in der Mann sich einfach nur wohlfühlen konnte. So war zumindest mein damaliges Bild.
Wir trafen uns immer öfter und so konnte ich auch immer mal wieder die Hunde sehen.
Schon als kleines Kind war ich von Hunden fasziniert und auch in unserer damaligen Wohnung (überhalb eines Restaurants) bin ich mit Hunden in Kontakt gekommen.
Mich verbindet wohl eine starke Zuneigung, wenn nicht sogar Liebe zu Hunden.
Im Februar, besser gesagt am 07.02.2004, war es dann soweit.
Sandra und ich wurden ein Paar.
Doch damals hatte Sandra noch etwas Angst mich ihren Eltern vorzustellen.
Mit Eltern meinte Sie, Vera ihre Mutter und Charly ihr Stiefvater. Jedoch war Charly mehr als nur ihr Stiefvater. Er war in Ihren Augen ihr Vater.
Somit ging es noch eine zeitlang bis ich bei Ihnen im Hause war.
In den Pfingstferien 2004 fuhren Vera und Charly mit Ihrem Wohnwagen noch Südfrankreich, besser nach Le Grau du Roi.
Sandra wollte in diesen Ferien nicht mit fahren und blieb somit mit den Hunden zuhause.
In dieser Zeit lernte ich Sandra und Ihre zwei Hunde besser kennen.
Snoopy war in dieser Zeit gerade mal 2 Jahre alt und so war er doch ein bisschen mehr an Sandra fixiert.
Mit Bobby habe ich glaube ich bereits in dieser Zeit eine starke Verbindung aufgebaut.
Jedenfalls konnte beide fast nicht ohne den anderen.
Bobby folgte mir auf jeden Schritt und dies war für mich doch sehr ungewöhnlich.
Einerseits weil wir uns noch nicht so lange kannten und andererseits, weil ich dies doch nicht richtig interpretieren konnte.
Klar hatte ich schon früher Kontakt zu Hunden und ich wünschte mir in jungen Jahren ebenfalls einen eigenen Hund, aber eine so enge Beziehung habe ich noch nicht erlebt.
In dieser Zeit meinte Sandra dann mal, Bobby liebt dich. Am Anfang dachte ich eher an, ja ja, lass sie mal sagen.
Jedoch verstärkte sich dieses Gefühl bei mir.
Sandra und ich haben die gleichen Ansichten, was das Leben mit Hunden angeht.
Sie sind in unseren Augen nicht nur Hunde, sondern haben schon den Status eines eigenes Kindes.
Mir machte es nichts aus, dass die Hunde in unserem Bett nächtigten. Es war für Sandra und für mich normal. Sie gehören so eng dazu und sind nicht nur einfache Lebewesen, welche ab und zu Zuneigung und Fressen brauchen.
Sie dürfen überall hin mit und so verhielten sie sich auch. Sehr ruhige Tiere und überhaupt nicht aggressiv. Dies war und ist ein Verdienst der ganzen Familie.
Die Woche, in der Vera und Charly im Urlaub waren, verging schneller als uns 4 lieb war.
Am Rückreisetermin von Charly und Vera war auch mein Tag gekommen, sich vorerst von Sandra, Snoopy und Bobby zu verabschieden.
Bobby zum damaligen Zeitpunkt knappe 9 Jahre alt machte ein sehr trauriges Gesicht.
Sandra konnte ihn glücklicherweise wieder aufpeppeln.
Durch die Nachbarn war es dann zu verdanken, dass ich Vera und Charly (ich kannte Sie zwar bereits) kennen lernen durfte/musste J
Eine Nachbarin hatte Vera gepetzt, dass Sandra einen Freund mit nach Hause gebracht hat, als die beiden im Urlaub waren.
So lernte ich dann Charly auch kennen. Nach dem Kennenlernen war es so, dass wir uns immer in regelmässigen Abständen trafen.
Meistens zwei mal die Woche kam ich nach Schopfheim und blieb dann bis ca. 22.00 Uhr.
Im Juni 2004 kam meine Frage, ob Sandra denn mit mir nach Lübeck ans Volksfest fahren möchte.
Dieses Volksfest wird von einem befreundeten Fanfarenzug mit organisiert und eine handvoll Halli Galli`s traten den Weg gen Hohen Norden.
Das Volksfest war für uns eine schöne Zeit.
Jedoch kam das tragische Ende erst nach der Rückreise.
Am 29.06. , einen Tag vor meinem Geburtstag, hatte Charly einen schweren Autounfall.
Da ich bereits fester Bestandteil der Familie Schaller / Bauch war, war ich dann öfter in Schopfheim um besonders Sandra bei zu stehen.
Wenn ich nun zurück blicke weiss ich nicht, ob es Bobby bereits wusste, was weiter mit Charly passieren wird.
Jedoch je öfter ich in Schopfheim war, desto schwieriger wurde der Abschied am Abend mit Bobby.
Auch in dieser Zeit kam von Sandra öfter der Spruch, Bobby liebt dich.
Wie schon oben beschrieben, konnte ich das nicht für möglich halten, da die Beziehungen zu Hunden, die ich früher hatte doch eine ganz andere war.
Das traurige Ende kam am 18.07.2004 um 21:27 Uhr. Zu dieser Zeit verstarb Charly an den folgen seines Schlaganfalles.
Sandra musste nun stark getröstet und beigestanden werden. Zu dieser Zeit übernachtete ich meistens das ganze Wochenende in Schopfheim.
Bobby wich nicht mehr von meiner Seite. Die anderen Familien-Mitglieder (Vera, Sandra) waren für Bobby nicht mehr wirklich seine Rudelführer.
Das merkte man vor allem daran, wenn Vera oder Sandra etwas sagten, schaute er immer zuerst mich an. Am Anfang war es für mich ungewohnt, Sandra und Vera konnten sagen was sie wollten und erst nach einer gewissen Zeit wurde es ausgeführt.
Erst als sie mich mal darum baten, etwas zu ihm zu sagen, wurde es auch sofort ausgeführt.
Wenn Sandra oder Vera etwas sagten, musste ich erst die Bestätigung geben, damit dies auch ausgeführt wird.
Von dem Tode Charly`s, war ich für Bobby sein neuer Rudelführer.
Da ich ja noch nie wirklich einen eigenen Hund hatte (nur als Spielkamerad in früheren Jahren) war es für mich zuerst doch eine starke Verunsicherung. Was darf ich durchgehen lassen, was muss man verbieten, etc.
Doch Bobby merkte es wohl selbst, dass ich in diesem Gebiet recht unsicher war.
Zu Beginn forderte er mich heraus und „lernte“ mich so, im Umgang mit Hunden.
Als ich merkte, wie er mich versuchte zu lernen, umso mehr wuchs auch meine Liebe zu ihm.
Auch damals noch, ging ich 2-3 mal die Woche nach Schopfheim und abends wieder nach Hause.
Ein besonderes Ritual wurde von Bobby und mir eingeführt. Jedes mal wenn ich das Haus verliess, musste ich mich erst von ihm innig verabschieden.
War dies nicht der Fall, bekam ich von Sandra kurze Zeit später eine SMS, Bobby wäre sehr traurig.
Er dachte wohl immer, ich liesse ihn jetzt alleine.
Somit wurde dieses Ritual immer ein Bestandteil eines solchen Besuches. Auch der Empfang war einzigartig. Bobby konnte es kaum erwarten, dass ich ihn in meine Arme schliesse und ihn somit begrüsse.
Meist war das sogar vor der Begrüssung von Sandra, da mir Bobby, sowie nach einer Zeit auch Snoopy am Eingang den Weg versperrten.
Nach dem Motto:
Erst wenn du uns richtig begrüsst hast, lassen wir dich rein
Der Sommer kam dann immer näher und Bobby gefiel das natürlich. Bei jedem Sonnenschein legte er sich in diesen und wärmte sich auf.
Sandra erzählte mir dann auch, dass er ein Bandscheiben-Schaden hat und diese Sonne im gut tut.
Bobby merkte man seine 9 Jahre überhaupt nicht an.
Er sprang, spielte, rannte wie ein junger. Gut, das Rennen war vielleicht nicht mehr ganz so schnell, jedoch konnte er auch schnell sein, wenn er wollte.
Wir verstanden uns immer besser und dies sollte für immer so bleiben.
Wir waren ein Herz und eine Seele.
Sandra war mit Snoopy noch im Hundesport aktiv. Agility nennte man diese Sportart.
Vom zuschauen konnte einem schon schwindelig werden, da es doch je nach Hund recht schnell zuging.
Bobby, war früher auch ein begeisterter Agility Hund und am 01.05.2004 machte Sandra noch an einem Turnier mit.
Dieses verlief jedoch nicht wie geplant, da Bobby an diesem Tage Schmerzen durch sein Bandscheiben-Problem hatte.
Bobby, wurde deswegen in Vorruhe-Stand im Agility geschickt.
Auf dem Hundeplatz war er natürlich immer dabei und wenn er gut drauf war, zeigte er dies.
Sandra musste dann immer auch mit Bobby laufen und er zeigte uns allen, wie fit er doch noch ist.
Dieses Handicap wussten wir dann bald richtig einzuordnen. Wenn Bobby unbedingt laufen wollte, zeigte er dies mit lautstarkem Bellen.
Sollte wohl soviel heissen, wie HÄ, ich bin auch noch da und will was machen.
Der Rest des Jahres verlief relativ ereignislos. Der Schnee kam, Bobby und Snoopy spielten im Schnee.
Besonders Bobby mit seiner Schnüffel-Nase vergrub sich meistens in den Schnee.
Danach war immer schön aufwärmen in den eigenen vier Wänden angesagt.
Gerne setzte sich Bobby zu uns auf das Bett und wollte danach verwöhnt werden.
An Weihnachten bekamen Bobby und Snoopy einen Riesen-Kauknochen.
Dieser wurde genüsslich gefressen und wir konnte so, das erste Weihnachtsfest ohne Charly feiern.
Feiern ist vielleicht ein bisschen übertrieben, denn man merkte allen Beteiligten an, das jemand in unserer Mitte fehlt.
Das Jahr 2005 brach an, und Sandra und ich wollten dieses Jahr gemeinsam in Sommer-Urlaub fahren.
Das erklärte Ziel: Le Grau du Roi
Also, im August packten wir dann unsere sieben Sachen zusammen und fuhren mit Auto, Wohnwagen und den zwei Hunden gen Süden.
Auch in Südfrankreich wuchs Bobby über seine Verhältnisse. Er spielte und rannte und spielte und rannte.
An einem besagten Tage musste Sandra mit Bobby in Südfrankreich zu einem Tierarzt, da es ihm nicht sonderlich gut ging.
Trotz Verständigungsschwierigkeiten wurde dann heraus gefunden, dass Bobby ein schwaches Herz habe.
Nach dem Urlaub wurde ein Check bei Dr. Attrodt angeordnet und dieser meinte, es könne an der Hitze gelegen habe. Da es doch in Südfrankreich gerne über 30 Grad hatte.
Zurück aus dem Urlaub wurde die Zeit mit Bobby immer intensiv genutzt.
Besonders nach dem Urlaub war es meistens so, dass ich auch Wochentags in Schopfheim übernachtete und Bobby und ich immer unzertränglicher wurden.
Auch im Rest des Jahres unternahmen Sandra, Snoopy und Bobby recht viel zusammen.
Wenn es auch nur grössere Spaziergänge waren.
Durch den Tod von Charly bekam auch Vera das Bedürfnis wieder einen Mann kennen zu lernen.
Dadurch war Sie dann auch Wochenende teilweise gar nicht zuhause und Bobby merkte das.
Vera war für Ihn teilweise so gut wie unten durch.
Sie musste das Vertrauen für Bobby erst wieder hart erarbeiten. Was nach meiner Meinung nie wieder ganz geklappt hat.
Vera lernte dann einen Mann (Joachim) mit Hund (Lui) aus Villingen kennen.
Dieser lebte sich dann mit Hilfe von Vera schnell ein. Sandra war er von Anfang unsympathisch und auch die Hunde wurden zu Anfang nicht von ihm beachtet und wenn, dann nur mit rauer Stimme und Verneinungen konfrontiert.
Als Vera dann mit Joachim und Lui auf den Hundeplatz kam, tickte Bobby aus.
Er packte Lui im Genick und ich denke, wenn Sandra nicht so schnell eingegriffen hätte, hätte dies tödlich geendet.
Hiermit hatte Bobby gezeigt, wer der Hundeführer im Hause Schaller / Bauch ist.
Die Beziehung zwischen Sandra und Vera verlief nach einiger Zeit auch nicht mehr wie gewohnt, ein häufiges Wortgefecht war die Folge.
In dieser Zeit war es für die Hunde natürlich besonders schwer. Snoopy konnte dieses noch relativ gelassen hinnehmen, da sein Herrchen resp. Frauchen immer Sandra war.
Bobby hingegen war hin und her gerissen. Zum einen war er 9 Jahre mit Vera im Büro, zum anderen hatte er mich als neuen Rudelführer ausgewählt.
Auch ich war teilweise am verzweifeln, weil ich nicht wusste, was ich machen sollte.
So ging es einige Zeit und auch grössere Streitigkeiten blieben nicht aus.
Im Frühjahr 2006 wurde es jedoch etwas besser.
Sandra und Kerstin (eine gute Freundin von Sandra) veranstalteten ein mehrwöchigen Agility-Kurs auf dem Maulburger Hundeplatz.
An diesem Kurs nahm ich dann auch teil, jedoch nicht mit Bobby, sondern mit Benni dem 4-jährigen Hund von der Oma.
Zum einen, war es für mich einfacher, da Benni es genauso wie ich erst lernen musste.
Andererseits war es für mich aber auch schwer. Ich habe meinen geliebten Hund Bobby angeleint ablegen müssen.
Wenn mir Bobby signalisierte, dass er heute auch gut drauf war (durch sein Bellen) war es für mich besonders schwer.
Jedenfalls habe ich diesen Kurs mit Benni abgeschlossen.
Somit konnte ich mich zumindest in die Lage einiger Hundehalter versetzen, welche diese Sportart betrieben.
Nach dem Kurs wurde ich von Sandra mal aufgefordert mit Bobby den gestellten Parcour ab zu laufen.
Mit Leckerli in der Hand wurde der Parcour von uns souverän gemeistert.
Ich denke, den Erfolg, den Bobby und ich gemeinsam im Agility aufgebaut haben, hat unsere Beziehung noch verstärkt.
An bestimmten Tagen hatte Sandra keine Chance mit Bobby zu laufen.
Er machte mit mir teilweise den Näcki auf dem Platz. J
Erst als ich mit ihm lief, war es wieder dieses seltsame Gefühl in mir, wir gehören zusammen!
Die Streitigkeiten zwischen Sandra, Vera und Joachim spitzten sich dann noch zu.
Dann wurde es auch mir zuviel und ich rastete aus.
Das Ergebnis:
Vera setzte uns vor die Türe.
Sandra, da ich selbst noch nicht in Schopfheim war, nahm daraufhin die Hunde mit und wir überlegten danach, wie es weiter gehen sollte.
Glücklicherweise konnte uns Frank Echle ( ein Kolleg ) vom Hundeplatz helfen, indem er seine Wohnung mit uns teilte.
Nach wochenlanger Suche und teilweise auch Spiessruten lauf mit Vera und Joachim haben wir dann am 01.08. eine Wohnung in Eichsel gefunden.
Der Vermieter, selbst Hundehalter, nahm uns gerne in die 4 Wände im 1. OG auf.
Glücklicherweise war das Haus nur ein 2-Familienhaus, und so störte er sich auch nicht am Bellen der Hunde.
Bobby, mittlerweile bereits 11 Jahre alt, lebte in Eichsel nochmals richtig auf.
Nach einem Kurs weg im Wald, war der Rest nur noch eine grosse Wiese.
Darauf freute sich Bobby immer sehr, da er dann dort doch seine Lieblingsbeschäftigung, dem Buddeln nach Bös nachkommen konnte.
Im Sommer wurden dann noch einige Fun-Turniere mit Bobby besucht, welche er immer sehr bravoröus meisterte.
Am 12. November 2006 erreichte Bobby mit mir im Agility Freundschaftsturnier den 3. Platz.
Ich war mächtig stolz auf ihn. Besonders dass er dies mit seinen 11 Jahren noch mitmachte.
Nach diesem Tage ging es mit Bobby eigentlich so gut wie bergab.
Er bewegte sich beim Aufstehen ziemlich schwerfällig. Wir brauchten ihn dann auch zum Tierarzt wo er dann einige Schmerzspritzen bekam.
Ebenfalls bekam er einen dicken Bollen an der linken vorderen Achsel
Nach Aufsuchen des Tierarztes und einigen Spritzen besserte sich dies.
Am Sonntag, den 26.11.2006 (Totensonntag) ging es Bobby abends, sehr sehr schlecht.
Sandra und ich dachten bereits an diesem Tage, dass er uns verlassen wird.
Jedoch rappelte er sich nochmals auf.
Am Montag Abend, bemerkten wir wieder diesen Bollen an der linken Seite. Der Bollen war jedoch teilweise wieder verschwunden und kam eben an diesem Montag wieder zurück.
Sandra ging dann am Dienstag Abend mit Bobby nochmals zum Tierarzt.
Dieser stellte sofort die Diagnose: operieren:
Am Mittwoch, den 29.11.06 kam Bobby unters Messer.
Sandra Vera und ich fuhren in der Zeit, in der Bobby operiert wurde in verschiedene Läden.
Um 18.00 Uhr durften wir unseren Bobby wieder vom Tierarzt abholen.
Ich war nun frohen Mutes, dass er noch einige Wochen / Monate / Jahre mit uns zusammen leben konnte.
Jedoch kam die Ernüchterung bei der Abholung.
Der Tierarzt, Dr. Attrodt, erzählte, es sei ein faustdicker Tumor.
Der Tumor habe bereits andere Blutgefässe angefallen und er hätte vor der OP bereits innere Blutungen gehabt.
Die Operation verlief ereignislos und ohne Probleme.
Nach der OP stellte sich aber heraus das die angefallenen Blutungen bereits Nachbluteten.
Der Tierarzt legte daraufhin Bobby einen Druckverband um.
Beim der Abholung um 18.00 Uhr teilte uns der Tierarzt mit, dass der Tumor wohl wieder ausbrechen könnte.
Ebenfalls sollten wir die Zeit mit Bobby noch sinnvoll nutzen, welche uns noch bleibt.
Ich habe zu diesem Zeitpunkt noch nicht daran gedacht, dass das Ende so nahe ist.
Auf der Rückfahrt zu Vera und danach zu uns, überkam es mich. Ich konnte meine Gefühle nicht mehr zurück halten und verfiel in Tränen.
Je mehr wir nach Hause kamen umso mehr verstärkte sich das Gefühl, dass heute das letzte Tag sein wird.
Zuhause jedoch, wollte ich es nicht wahr haben und redete mir und Bobby gut so.
Das wir dann ab nächster Woche die Zeit wieder nutzen würden um Bös zu fangen und rum zu spielen.
Da Sandra am nächsten Tag Schule gehabt hätte sagte ich ihr, dass ich Nachtwache halten werden.
Jedoch konnte auch Sandra nicht wirklich schlafen und blieb mehr im Halbschlaf.
Um ca. 23.00 Uhr lief Bobby in Richtung Schlafzimmer.
Dort setze ich mich auch in seine Nähe, da er doch sehr schwach auf den Beinen war.
Sandra ging dann gegen 23.30 Uhr nochmals eine Rauchen, danach ging auch ich nochmals eine Rauchen und Bobby legte sich dann aus eigener Kraft aufs Bett.
Wir behielten ihn natürlich im Auge und mich übermannte ab und zu die Müdigkeit.
So hatte ich teilweise einen Halbschlaf.
Sandra wachte dann über ihn.
Die Atmung von Bobby wurde jedoch immer unregelmässig und auch sehr stark.
Das Herz schlug sehr schnell, besonders wenn er sich umdrehen wollte, da dies nun doch einen starken Kraftaufwand bedeutete.
Seine Schnauze war sehr kalt und auch seine Zunge wurde immer blasser.
Gegen 3.15 Uhr dachten wir, er würde es schaffen, da die Schnauze nun doch etwas wärmer und die Zunge etwas dunkler wurde.
Ich flachste noch mit ihm herum, dass wir dann bald wieder nach bös suchen gehen und auch wieder spielen wollten.
So gegen 04.30 Uhr übermannte uns beide die Müdigkeit. Auch Sandra döste ein. Hatte jedoch immer einen Arm um Bobby um so seine Herzaktivitäten zu spüren.
Um 04.47 bekam Sandra an ihrem Arm die letzten Zuckungen von Bobby mit und weckte mich auf.
Um 04.47 am 30. November 2006 verliess uns unser bester Freund und Hund Bobby.
Ich konnte es nicht wahr haben, und wollte ihn aufwecken, ich rüttelte ein wenig an ihn, da ich evtl. dachte er schläft doch nur………….
Jedoch war dies ein Irrglaube.
Bobby hat uns verlassen, er hat jedoch noch 11 Stunden nach der OP ausgehalten.
Das zeigt von grosser Kraft.
Snoopy konnte uns in diesem Moment ein wenig unterstützen. Jedoch mich, vermochte er nicht aufzumuntern.
Es war die letzten 2,5 Jahre mein Hund.
Er lernte mich den Umgang mit einem Hund und war immer ein treuer Begleiter.
Wir suchten ihm noch eine Schachtel und betteten ihn in Bettlaken in diese Schachtel ein, bevor er die Leichenstarre erhielt.
Lange, kniete ich neben ihn um mich von ihm zu verabschieden.
Am Donnerstag (30.11.06) Morgen vergruben wir ihn in Omas Garten.
An einem schönen Fleck, wo er die ganze Gegend gut im Blick hat.
Ich werde dieses Grab und auch die letzte Berührung mit Bobby niemals vergessen !
Er bleibt im meinem Herzen, bis er mich eines Tages wieder zu sich zurück holt.
Bobby,
ICH WERDE DICH NIE VERGESSEN !